Drucktechnik

Heißfolienprägung

Wie ein Magnet ziehen heißgeprägte Print-Produkte und Verpackungen Aufmerksamkeit und eine Wow!-Reaktion an. Es lohnt sich, die vielfältigen Möglichkeiten dieser Technik näher kennenzulernen.

Die Heißfolienprägung zählt zu den wichtigsten Bestandteilen in unserem Technik-Portfolio. Unsere Kunden schätzen die einzigartige visuelle Wirkung, das hochwertige metallisch-glänzende Erscheinungsbild und die Haptik von heißgeprägten grafischen Motiven.

Zum klaren Marketing-Vorteil in Form von erzielbarer Aufmerksamkeit gelingt es heißgeprägten Karten, Mailings und Verpackungen auch auf den zweiten und dritten Blick noch zu faszinieren. Diese bezaubernde Detailwirkung lässt sich durch die Arbeit am Design, durch Materialentscheidungen und Prägestempel-Eigenschaften vielfältig beeinflussen. Einen Überblick über die Breite und Tiefe der Design- und Technik-Parameter zu erhalten, ist anspruchsvoll, aber besonders für Kreative sehr lohnenswert.

Synonyme-Wirrwarr  :::  Heißfolienprägung, Heißprägung, Folienprägung, Prägefoliendruck, Prägedruck, Prägetransferdruck, Hot Foil, Hot Stamping – alle Begriffe bezeichnen dieselbe Sache – letztlich eher eine Stil- oder Marketingfrage.

Heißfolienprägung: in drei Minuten erklärt

Was genau ist Heißfolienprägung?  :::  Wenn Logos und Schriftzüge hochglänzend in gold oder silber auf einer Verpackung, einem gedruckten Cover oder auf einer Visitenkarte auftauchen, handelt es sich so gut wie immer um „Heißfolie“. Die Veredelungstechnik basiert auf dem Prinzip, dass das Motiv des Prägestempels aus der Prägefolie mittels Druck und Hitze herausgelöst und auf den Bedruckstoff übertragen bzw. appliziert wird. Auf dem Prägestempel, bei Letterjazz ist dieser aus Messing gefertigt, ist das Druckmotiv seitenverkehrt und erhaben zu sehen. Neben zahlreichen Gold- und Silbervarianten, teil hochglänzend, teils matter, gibt es noch viele andere Folienfarben.

Möglichkeiten-Vielfalt  :::  Metallisch-glänzende Motive, opake (= „deckende“) Grafiken und Typografie auf z. B. schwarzem Papier, oder unerwartete Effekte durch transparente Folien oder Microembossing machen diese Prägetechnik zu einer besonders faszinierenden und vielseitigen Art der Print-Veredelung. Das geprägte Druckbild erscheint im Endprodukt leicht tiefgeprägt, kann allerdings von unseren versierten Kollegen an der Maschine je nach Kundenwunsch, Material und Motiv auch stärker geprägt, oder nahezu flach ausgeführt werden. Zusätzlich lässt sich das Druckbild auch hochprägen, für eine wirkungsstarkes, erhabenes Ergebnis. Die Heißprägung ist als „Gestaltungs-Tool“ vor allem dadurch interessant, dass sie für einen mitunter spektakulären Kontrast zu matten Papieren sorgt. Darum setzten wir bei Letterjazz nahezu ausnahmslos supermatte Naturpapiere ein. Wie der effektvolle Heißfolien-Look im späteren Produktions-Ergebnis visuell wirken wird, lässt sich im Design-Prozess am Monitor kaum einschätzen; darum lohnt sich die parallele Betrachtung verschiedener Heißfolien-Druckbeispiele – auch für diesen Zweck stellen wir gerne Musterexemplare solcher Print-Jobs zur Verfügung.

Ist es Veredelung oder ist es Druck?  :::  Bei Letterjazz läuft Heißprägung unter der Überschrift Druckverfahren, während es in der Druckindustrie eher als Veredelung gesehen und bezeichnet wird. Da man auf herkömmliche Druckarten vollständig verzichten könnte, indem man die Inhalte einzig und allein mittels Heißprägung zu Papier bringt (Beispiel: siehe Titelbild) finden wir Veredelung hier weniger passend.

Flach, hoch, tief?  :::  In der Druckbranche wird das geprägte Motiv üblicherweise möglichst flach ausgeführt, jedoch ist ein leichtes Tiefprägen insbesondere bei Naturpapieren und offenen Oberflächen technisch bedingt nicht zu vermeiden. Unsere Kunden und wir wollen es meistens anders haben – wir vermeiden die Prägung nicht, sondern verstärken sie lieber, da sie nunmal das Erkennungszeichen besonders schöner Print-Produkte ist. Heißgeprägte Logos und Schriften können, wenn zusätzlicher Aufwand in kauf genommen wird, zusätzlich hoch- oder stärker tiefgeprägt werden, indem eine Blindprägung als ergänzender Arbeitsgang ausgeführt wird. Außerdem kann man mit einer Reliefprägung arbeiten, um der Prägung eine Dreidimensionalität zu verleihen. Die Kunst besteht dabei vor allem in der Anfertigung des Prägestempels. Dieser Job wird mit Software, CNC-Gravur, Lasertechnik und reichlich Erfahrung von unserem externen Graveur erledigt. Der Prägestempel selbst ist der Schlüssel zu einem ganzen Korallenriff an Gestaltungs-Möglichkeiten und Mikro-Strukturen. An der Schnittstelle von Grafik-Design und Prägestempel-Gravur gibt es ein erstaunliches Potenzial für faszinierende Präge-Resultate, jedoch wird dieses nur selten wirklich genutzt.

Gold- und Silber-Look – und was noch?  :::  Zur Verfügung stehen neben einer immensen Auswahl an metallisierten Folienfarben in zahlreichen Varianten und Zwischen-Nuancen (Silber, Kupfer, Messing, Bronze, Gold, etc.) auch Pigmentfolien für matte Farbprägungen. Das ist aber noch nicht alles: Transparente Folien liefern farbneutralen Glanz und mit Hologramm- und Diffraktions-Folien lassen sich „spacige“ Lichtbrechungseffekte erzielen. Dadurch wird die Folienprägung auch zu einem leistungsstarken Mittel für Markenschutz und Fälschungssicherheit. Wir produizeren mit kundenindividuell gefertigten Hologramm-Folien zum Beispiel fälschungssichere Produkt-Etiketten (Hangtags) oder Faltschachteln in kleinen und sehr großen Stückzahlen.

Die Prägestempel fixieren wir auf eine Heizplatte und richten den Stand des zu prägenden Druckbilds präzise aus. Auch die Temperatur muss exakt zur Material-Kombination passen. Anschließend, in der Maschine: Die Pigmente auf der Prägefolie werden durch die erhabenen Stellen des heißen Prägestempels mit tonnenweise Druck auf das Papier übertragen.

Gestaltung & Heißprägung  :::  Generell empfehlen wir Typografie und Strich-Illustration und raten von Flächen und Rastern eher ab. Möchte man eher bestimmte Einzelheiten akzentuieren und betonen, lässt sich mit foliengeprägten Details die Aufmerksamkeit lenken.

In der Kombination mit Letterpress und Offsetdruck sind per se schöne Heißpräge-Akzente machbar. Wie wäre es mit einer übergroßen Neujahrskarte, die in wenigen Zeilen Typo in 24-Punkt mit nichts anderem als Folienprägung auf mattem Material eine markante Botschaft transportiert? Oder ein minimalistisches grafisches Muster auf einer Visitenkarte? Möchte man beim Druckmotiv nicht mit einer bestimmten Farbe arbeiten, sondern den Farbton des Papiers nur ganz dezent abtönen, empfiehlt sich das Weglassen der Prägefolie mit leicht erhöhtem Anpressdruck. Wir nennen es: Hitzeprägung – Hitze und Druck erledigen den Job. Übrigens können die metallisch-schimmernden Prägefolien auch zur Veredelung der Schnittkante des Print-Produkts genutzt werden – als glänzende Alternative zur matten Farbschnitt-Veredelung.

Wir begleiten Dich gern mit Letterjazz-typischem Service durch dein Heißfolien-Projekt. Außer Rat und Tat stellen wir auf Wunsch natürlich auch aussagekräftige Beispiele aus unserer Produktion zur Verfügung und kalkulieren den Job mit deinen Wunsch-Parametern – nimm am besten gleich Kontakt auf.

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