Drucktechnik

Farbschnitt & Foil Edging

Ein attraktives Extra für Karten und Buchcover: Die Veredelung der Schnittkanten mit Farbe oder metallischem Glanz.

Ungewöhnliche Details lassen so manches Produkt erst lebendig werden: Die Schnittkante einer Visitenkarte oder einer Event-Einladung kann man farbig gestalten. Ob man sich für Farbschnitt in schwarz, in Tagesleuchtfarben, Metallicfarben oder dezenten Tönen entscheidet, ist eine Frage des persönlichen Stils oder des Corporate-Design-Farbspektrums. Auch Farbverläufe, z. B. von orange nach magenta sind möglich. Eine andere, noch luxuriösere Machart ist die Schnittveredelung mit Prägefolien. Metallische Effekte lassen die Schnittkanten des matten Papiers hochglänzend erscheinen.

Das komplette Thema Farbschnitt in einem kurzen Video.

Stärken

Veredelte Schnittkanten sind eine Aufwertung: Print-Produkte mit Farbschnitt wirken vollendeter, detailreicher ausgearbeitet. Mit Farben zu gestalten, ohne sie zu drucken, ermöglicht einen zurückhaltenden und dennoch gut wahrnehmbaren Einsatz von Farbe als Stilmittel. Farblich gibt es keine Limitierungen, alles was das Pantone-Spektrum oder andere Farbreferenzen abbilden, lässt sich auf die Kante bringen. Edelmetall-Look lässt sich entweder sehr dezent und supermatt als Farbschnitt umsetzen. Oder, wenn etwas mehr Aufwand erlaubt ist, kann für eine Heißfolienprägung und für die Schnittveredelung die gleiche Prägefolie zum Einsatz kommen – dieser Weg führt zu effektvollen Luxus-Printprodukten.

Beispiele – Schnittveredelung mit Farbe

Das knallt: Ein Stapel Slanted-Visitenkarten (900g/qm-Karton mit Leuchtorange als Schnittfarbe).

Dezent, aber möglich: Papier in 100g/qm mit Farbschnitt.

Farbschnitt-Veredelung mit Gradient / Farbverlauf. Der Verlauf wurde hier sogar perfekt auf das Druckmotiv abgestimmt.

Matte, sehr dezente Metallic-Effekte sind machbar. Wenn jedoch Glanz gefragt ist, sind Folien-Schnittveredelungen erste Wahl (siehe unten).

Bei diesen Business-Cards der Agentur Gregor & Strozik ist die Schnittveredelung der einzige Farbakzent.

Die Schnittkante wurde hier nicht umlaufend eingefärbt, sondern partiell und passend zur gedruckten Fläche. So entsteht die Illustion, die Karte sei aus einem weißen und einem roten Teil zusammengesetzt.

Limitierungen

Bei Karton unterhalb 300 g/qm ist der Farbschnitt als Veredelung zwar möglich, aber mangels Fläche eher wirkungsarm. Die Materialstärke ist also ein wichtiger Faktor, wir empfehlen mindestens 0,5 mm. Gestanzte Außenkonturen sind in der Kombination mit Farbschnitt nicht machbar. Auf randabfallende Prägungen sollte verzichtet werden. Geringe Papierstärken lassen sich zwar mit Farbschnitt versehen, jedoch wäre ein zu dezent gewählter Farbton im Ergebnis kaum wahrnehmbar.

Ja, es geht noch mehr

Helle Schnnitt-Farbe auf dunklem Material: ist das Papier zum Beispiel schwarz, so wäre eine »grell« eingefärbte Schnittkante mit einem Extra-Arbeitsgang (Primer) machbar. Ebenso aufregend: Gradient-Farbschnitt – zwei ineinander verlaufenden Schnittfarben. Und: natürlich lassen sich die vier Kanten auch mit unterschiedlichen Farben veredeln. Wir begleiten deine kreativen Überlegungen gerne mit Rat und Tat.